Leserbrief an Solothurner Zeitung, 22. Januar 2013:
Windpark Schwängimatt ist ein schweres Erbe
Ausgabe vom 12. 1.: Von Zusagen, Absagen und taktischen Spielen
Klartext für alle Thalerinnen und Thaler, denen die landschaftlich weitgehend intakten Jurahöhen am Herzen liegen: Thomas Schwaller, abtretender Gemeindepräsident, erklärt zufrieden, Laupersdorf sei die erste Gemeinde im Thal, in der ein Windpark grundsätzlich gebaut werden könne. Damit hinterlässt er ein schweres Erbe. Dank seines unermüdlichen Einsatzes haben wir Thaler nun gegen drei 150 Meter hohe Windturbinen auf der Schwängimatt zu kämpfen. Damit ist es aber nicht getan: Ausbau der Zufahrtsstrasse mit Waldrodungen, Erdverschiebungen und Betonplattformen kommen dazu. Die dort oben produzierten Häppchen Strom werden von der Stadt Genf zur Beruhigung ihres ökologischen Gewissens erworben. Und dafür soll die Thaler Bevölkerung ihre Landschaft opfern und damit auch das kostenintensiv aufgebaute Image des Naturparks Thal sowie 70 Jahre restriktiv gehandhabten Juraschutz aufs Spiel setzen? Als zukünftiger Leiter der Abteilung Natur und Landschaft des kantonalen Amtes für Raumplanung und damit oberster Landschaftsschützer des Kantons trägt Herr Schwaller eine grosse Verantwortung. Wir fordern ihn auf, sich dieser mutig zu stellen und alles zu unternehmen, um dieses Vorhaben mit miserablem Kosten-Nutzen-Verhältnis (Landschaftszerstörung versus Energiegewinn) verhindern zu helfen. Das wahre Ausmass der verheerenden Folgen für unsere Jurahöhen wäre erst nach dem Bau ersichtlich. Wehren wir uns darum jetzt gegen die geplante Verschandelung! Intakte Landschaft wird in der Schweiz zu einem immer rareren Gut. Wir im Thal haben sie noch. Tragen wir Sorge dazu!
Kurt Bader, Marcel Bläsi, Karl Christen, Stefan Hofmeier, Max Rütti
INT, Interessengemeinschaft Thal, Arbeitsgruppe Windenergie