Leserbrief an Schweiz am Sonntag, erschienen am 05. Juli 2017:
Ausgabe vom 24. Juni 2017
Unter obiger Schlagzeile kündet die «Schweiz am Wochenende» die Wiederankurbelung der Windparkprojekte beidseits des Scheltenpasses an. Betroffen ist der Gemeindebann von Aedermannsdorf (Matzendörfer Stierenberg) und derjenige von Beinwil (Erzberg), mit je zwei ca. 200 m hohen Windenergieanlagen. Die Thaler Stimmbevölkerung (alle Gemeinden) hat das Energiegesetz am 21. Mai 17 ebenso deutlich (59.3%) abgelehnt, wie es von der Schweizerischen angenommen wurde (58.2%). Für den Investoren, die Hydroelectra AG Heerbrugg SG müsste dies ein wichtiger Fingerzeig sein, zur richtigen Zeit die Finger von diesem Projekt zu lassen. Die Thaler Bevölkerung ist ebenso sehr für erneuerbare Energie, wie andere auch. Sie hat aber den Pfeffer gerochen, weil das Gesetz alle Erneuerbaren über den gleichen Leisten schlägt und keine Schutzklauseln für geschützte Landschaften vorsieht. Mit der Annahme des Energiegesetzes werden Anliegen des Natur- und Landschaftsschutzes massiv geschwächt. Für Nationalrat Stefan Müller-Altermatt ist ein Windpärkli mit nur vier lärmigen Schrubenchuttern zu klein, um rentabel betrieben zu werden. Die BKW-Tochter Juvent baut den Park Mont Croisin bei St. Imier nicht weiter aus. Die 16 Anlagen sind wohl auch kein Goldesel. Der Verein TLoW (Thaler Landschaft ohne Windräder) kämpft weiter. Unsere Messer sind gewetzt!
Marcel Bläsi, Mitglied Verein TLoW, Balsthal